Es war ein Glückstag als Rudi, ein Bluegrass Enthusiast und Banjo-/Mandolinenspieler auf Martin traf, einen Soul und Roots/Americana Gitarristen. Kein Wunder, dass das ihr erstes gemeinsame Lied „The Weight“ war, wo doch „Nazareth“, die Heimat der Martin Gitarren ist. Neugierig darauf, in die musikalische Welt des anderen einzutreten, gründeten sie „Little Maggie“ als ein Bluegrass und New Acoustic Music Duo, in dem sie Klänge und Erfahrungen in Spiel- und Gesangsstilen  verschmelzen. Mit Anna, einer echten Bluegrass Geigerin mit klassischen Wurzeln, bilden sie jetzt ein Trio mit dreistimmigem Gesang und der strahlenden Kraft des Bluegrass.

Das namensgebende Lied „Little Maggie“ erzählt von der Liebe eines Mannes zu einer hübschen Rumtreiberin, die allen Männern den Kopf verdreht. Ihren Kummer ertränkt sie in Whiskey oder vertreibt ihn mit Banjo spielen. Obwohl er verliebt ist, kommt er nicht mit ihrem Lebensstil klar, bezahlt aber ihre Strafe wenn sie mal wieder über die Stränge geschlagen hatte. „Little Maggie“ ist echter Bluegrass, weil es eine Geschichte aus dem echten Leben ist, über Frauen, Schnaps, Liebe, Enttäuschung, ein bisschen Trotz und die befreiende Kraft des Banjos.

Little Maggie“ entstand als traditionelles Stück gegen Ende des 19. Jahrhunderts in einer Gruppe von Liedern des „weißen Blues“ in denen es Klänge, Gefühle und sogar Textteile mit seinem Schwester-Lied „Darling Corey“ teilt. Es verwendet Klänge, die oft als „modal“ bezeichnet werden (G Dur mit F) in einer mixolydischen Tonleiter. Die erste Aufnahme durch Gilliam Bannon Grayson (Gitarre) und Henry Whitter (Fiddle) in 1928, und die Aufnahme der Stanley Brothers 1946 waren beide in einer entspannten und ziemlich gelassenen Geschwindigkeit, die den originalen Old Time Klang erhielt. Seither wurde das Stück in unterscheidlichen Geschwindigkeiten und Stilen von klagend (Bob Dylan) bis Bluegrass Overdrive (Ricky Skaggs und Kentucky Thunder) aufgenommen.

In ihrem akustischen Trio „Little Maggie“ greifen sie unterschiedliche Stücke auf, aus Bluegrass, Pop und American Roots Music und geben ihnen ein neues Gesicht. Auch in eigenen Kompositionen erzählen sie Geschichten über das Leben und die Liebe. Viele von ihnen berühren das „Little Maggie“ Thema einer fehlgeleiteten Beziehung voller Wünsche und falscher Erwartungen, mit der auf so viele Arten umgegangen werden kann, und die manchmal zum Happy End führt.

Für Rudi, Anna, Silvia und Martin ist „Little Maggie“ gleichsam ein Synonym ihrer Wahrnehmung von Bluegrass Music, die tief verwurzelt in der Tradition der Amerikanischen Old Time Music des späten 19. Jahrhunderts ist und sich diversifiziert hat zu einer fantastischen Vielfalt von akustischen Musikstilen. „Little Maggie“ widerspiegelt ihre Auffassung von Bluegrass Music, in der es niemals falsch ist ein Lied auf eine neue Art anzugehen und zu betonen, dass Bluegrass ohne Blues nur Grass ist. Dieses „Fremdgehen“ ist die Basis der Little Maggie Band. Während sie ihrem Bluegrass Stil immer treu bleiben, finden sich auch Stücke von Little Feat (Willin’), Allman Brothers (Ramblin´ Man) oder Grateful Dead (Midnight Moonlight) im Programm.

In ihrem musikalischen Ansatz erhalten die Songs einen neuen, unerwarteten Klang, gerade auch dann, wenn Du gedacht hast, dass Du das Stück vorher schon kanntest. Ihrer Interpretation von Bluegrass Music zuzuhören führt Dir vor Augen, dass ein kleines bißchen „Little Maggie“ in jedem Song steckt: etwas das Deine Aufmerksamkeit auf sich zieht, Deine Seele berührt, Dich fröhlich und entspannt macht, und Dich Deinen Alltag vergessen lässt.

Sie überraschen mit dem Tonumfang ihrer Stimmen und ausgefeilten Harmonien genauso wie mit wechselnder Instrumentierung und Geschichten zu den den Songs, die beinahe wahre aber nicht immer ganz ernsthafte Einsichten geben.

kleine Bildergeschichte zum Text von „Little Maggie“ …